Dokumenten-Nachlass der Münchener Familie Wimmer, Graf Spreti, 1816-44
Kleines Konvolut von Dokumenten und Urkunden der Münchener Gürtler-Familie Wimmer von 1816-1844. 7 handschriftliche Dokumente.
Alle Dokumente des Konvoluts beziehen sich direkt oder indirekt auf den Münchener Gürtlermeister Matthäus Wimmer.
Wimmer unterhielt ein Gürtlerei am Promenadeplatz, Nr 1430 in München, die er von Josef Straßer (wohl seinem Lehrherren) übernahm. Nach Straßers Tod, dessen Besitz auf 15.800 Gulden von Amts wegen geschätzt wurde, stellt Wimmer beim Magistrat der Stadt München einen Antrag auf die Genehmigung Anna Maria Schwainer (?) heiraten zu dürfen. Diese wird 1817 erteilt und die Brautleute erstellen einen Ehevertrag, in dem sich Matthäus verpflichtet seiner Braut 3000 Gulden „Heiratsgut“ auszuzahlen. 1828 kauft Wimmer vom Hofkämmerer Sigmund Graf Spreti auf Weilbach ein in der oberen Gartenstraße 85/86 gelegenes Anwesen zum Preis von 24.000 Gulden. Der Besitz umfaßt 2 Häuser und eine ehemalige Essigfabrik samt Garten. 1831 erhält Graf Spreti eine abschließende Zahlung über 2000 Gulden von Eugen Wimmer, dem Sohn von Matthäus und Anna. 1844 beantragt Eugen Wimmer ein polizeiliches Führungszeugnis für die Zulassung zur Gewerbsprüfung.
Die Dokumente im Einzelnen:
1. Bescheinigung der Königlichen Kommunal Administration der Haupt und Residenzstadt München vom 9. April über eine getätigte Schuldzahlung von Josef Straßer. Einseitig beschriebenes und gestempeltes Blatt. Größe: ca. 32, 5 cm x 21 cm
2. Amtliche Schätzungsurkunde der Besitztümer des verstorbenen Münchener Gürtlermeisters Josef Straßer vom 10. Dezember 1817. Einseitig beschriebenes Doppelblatt mit amtlichem Wachssiegel. Größe: ca. 33, 5 cm x 20, 5 cm
3. Vom Magistrat der Königlichen Haupt und Residenzstadt München erteilte Genehmigung zur Hochzeit von Matthäus Wimmer und Anna Maria Schwainer vom 11. Dezember 1818. Zu einem Brief gefaltetes, einseitig beschriebenes und gestempeltes Doppelblatt mit Papiersiegel. Größe: ca. 33, 5 cm x 21, 2 cm
4. Ehevertrag der Eheleute Wimmer und Quittung über dreitausend Gulden vor dem königl. Bayer. Kreis und Stadtgericht München. Undatiert wohl aber von 1818. Bläuliches, einseitig beschriebenes Doppelblatt mit Gebührenstempel und Papiersiegel. Größe: ca. 33, 5 cm x 20, 9 cm
5. Kaufkontrakt über ein Anwesen in der oberen Gartenstraße 85/86 zwischen Matthäus Wimmer und dem königlichen Hofkämmerer Siegmund Graf Spreti auf Weilbach vom 31. Mai 1828. Auf 4 Seiten beschriebenes Doppelblatt mit den eigenhändigen Unterschriften der Vertragspartner. Größe: ca. 33, 5 cm en ligne x 20, 9 cm.
6. Bescheinigung einer Abschlagszahlung von 2000 Gulden von Eugen Wimmer an den königlichen Hofkämmerer Siegmund Graf Spreti auf Weilbach vor dem Kreis und Stadtgericht München vom 11. Oktober 1831. Einseitig beschriebenes Doppelblatt mit Gebührenstempel, Papiersiegel und Wachsiegel des Grafen Spreti sowie dessen eigenhändiger Unterschrift. Größe: ca. 34, 2 cm x 21, 5 cm.
7. Polizeiliches Führungszeugnis ausgestellt von der königlichen Polizey-Direction München für die Zulassung zur Gewerbsprüfung von Eugen Wimmer vom 25. Juni 1844. Einseitig beschriebenes Doppelblatt mit Gebührenstempel, Papiersiegel und Stempel der Polizey-Direction München. Größe: ca. 33, 5 cm x 20, 5 cm.
Zustand: Alle Dokumente in sehr gutem Erhaltungszustand (siehe Scan).
Der Schriftzug „wehrgang-Bücher“ befindet sich selbstverständlich nicht auf dem Original, sondern nur auf unseren Fotos.
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